Dieser Moment, wenn man einen Rohbau betritt und sich das Gefühl bemerkbar macht, hier würde man gern bleiben......
Die eigene Gesundheit und die Gesundheit der kleinen Kinder stehen hier im Vordergrund - ebenso wird hier unserer Umwelt Tribut gezollt. Nachhaltigkeit ist hier keine Floskel und so darf sich dieses Einfamilienhaus zurecht Holzhaus nennen - außer der Stahlbetonbodenplatte sind hier alle Konstruktionselemente aus unbehandeltem und unverleimten Massivholz!
Die Aussenwände bestehen aus der 25 cm starken Thoma Holz100 Thermo Wand, die Decken- und Dachelemente aus mit Buche-Dübeln gedübelten, unverleimten Brettstapelelementen. Die komplette Aussenhülle wird mit Holzfaserplatten gedämmt und mit einer vorgehängten, hinterlüfteten unbehandelten Weißtannenschalung verkleidet.
Dank der massiven Holzbauteile und ihrer exzellenten Eigenschaft, Wärme zu speichern/zu puffern und gleichzeitig gegen Kälte zu dämmen, kann hier auf eine kosten- und wartungsintensive Zentralheizung verzichtet werden. Das heißt, auf lange Sicht werden hier immens Heizungskosten eingespart. Da kommt in einem Lebenszyklus von so einem Häusle schon einiges zusammen.
Als Wärmequelle zur Raumlufttemperierung bzw. zur Erwärmung der Wandinnenoberfläche (Holz hat von sich aus ja schon eine behagliche Oberflächentemperatur) dient hier ein Kachelofen. Hier werden ein paar wenige Raummeter Brennholz über den Winter schon ausreichen und gleichzeitig schafft ein Kachelofen einfach eine schöne Gemütlich- und Behaglichkeit.
Das Brauchwasser wird im Warmwasserspeicher mittels einem elektrischen Heizstab erwärmt. Der Strom hierfür wird über PV-Module auf dem Dach der Garage selbst erzeugt und in Stromspeichern zwischengespeichert. Somit ist dieses Gebäude weitgehend e n e r g i e a u t a r k ! "Des isch doch mol was!"
Bei dieser massiven Holz-Rohbauhülle (ohne Fußböden, Fassadenschalung usw.) wurden ca. 86 m3 unverleimtes, unbehandeltes Nadelholz verbaut. Dies entspricht ca. 86 Tonnen gespeichertem CO2, was einer ungefähren Kilometerlaufleistung eines Mittelklasseautos von 400.000 km entspricht.
Architektur: Dipl. Ing. Rung-Shuen Lin und Dipl. Ing. Silke Gilbert, Schliengen-Liel (vielen Dank, dass ich Ihr Projekt hier vorstellen darf)