Bewusst leben heißt bewusst bauen

Der Mensch ist um einiges feinfühliger, als dass er es sich bewusst ist. Beim Bauen sollte meiner Meinung nach der Auswahl der Baustoffe eine viel größere Bedeutung zugeordnet werden. So wie sich in den letzten Jahren beim Thema Ernährung und Gesundheit einiges geändert hat und sich die Menschen doch zum Teil bewusster ernähren, sich mehr und mehr über ihre Produkte informieren, so wird auch diese Denkweise -zurecht und empfehlenswert- immer mehr in die Baustellen bzw. Planungen Einzug halten. Wie sagte schon Friedrich Schiller: "Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund ".

Heutzutage wird allein schon Gesetzes wegen um einiges luftdichter als früher gebaut. Das heißt, sämtliche Schadstoffe bzw. "flüchtige organische Verbindungen", sog. VOC`s, bleiben viel länger und in einer höheren Konzentration in der Innenraumluft als früher. Durch die Belastung mit flüchtigen organischen Verbindungen in der Innenraumluft können Menschen dauerhaft erkranken. Am häufigsten davon betroffen sind Kinder, ältere und sensible Menschen. Die Symptome wie Kopfschmerzen, Allergien, Müdigkeit, Leistungsminderung, Schlafstörungen und Reizungen der Atemwege werden unter dem Begriff „Sick-Building-Syndrom“ zusammengefasst. Google weiß dazu mehr.... Interessant auch, was man zu den Begriffen "Styrol", "PU", "PUR" oder "PMDI" so alles findet. Und noch interessanter, wenn man weiß, wo diese Stoffe überall vorkommen bzw. in welchen Baustoffen diese versteckt sind.

Genau diese Umstände brachten mich dazu nach Alternativen zu suchen. Und es ist so, dass es nahezu für jedes künstliche, bauchemische Produkt eine natürliche Ausweichmöglichkeit gibt.

Wie zum Beispiel das Massivholzsystem "Thoma Holz100". Dieses komplett chemie- und leimfreie Holzbausystem besteht zu 100% aus reinem, massiven Holz - Holz100 eben! Hier wird nichts verändert oder modifiziert, das Material Holz darf Material bleiben mit all seinen positiven Eigenschaften. Jede Architektur, jeder Bauherrenwunsch ist gestalterisch umsetzbar, ganz gleich ob traditionell oder modern. Die größten Vorteile dieses Systems sind:

• sehr hohe Wärmespeicherkapazität
• sehr gute Tragfähigkeit
• sehr gute Wärmedämmeigenschaften, dank dünner ruhenden Lufteinschlüsse innerhalb des Wandaufbaus (kein ausfüllender Leim)
• diffusionsoffen
• erdbebensicher
• sehr lange Auskühlzeiten 
• behaglich und haptisch ansprechend
• nachhaltig
• Wohnraumklimaregulierend, hygroskopisch
• sehr gute Brand- und Schallschutzeigenschaften

Alle Eigenschaften können Sie noch ausführlicher hier auf der Homepage der Firma "Thoma Holz 100" nachlesen.

Feuchtigkeit ist der größte Feind eines jeden Bauwerks, egal ob in flüssigem oder in gasförmigen Zustand. Deshalb sollten fehlertolerante Konstruktionen gewählt werden. Dies kann durch diffusionsoffene, mit Rücktrocknungspotiental ausgestatteten Aufbauten umgesetzt werden. Ganz klar förderlich für solche Aufbauten sind Materialien, die die Eigenschaft besitzen, Wasser aufzunehmen und wieder abzugeben; man spricht hier von hygroskopischen Baustoffen. Kalkputze, Lehmputze, unbehandeltes Holz und Holzfaserdämmung erfüllen dies im Besonderen.

Umso weniger Feuchtigkeit (Anmachwasser etc.) während der Bauphase in das Gebäude hineingebracht wird, desto weniger muss vor dem Bezug herausgetrocknet werden. Was sich in der Praxis oftmals schwieriger als gewünscht gestaltet. Alleine schon das Einbringen eines konventionellen Fließestrichs bringt bei einer Wohnfläche von 150 m2 ca. 2800 Liter Wasser in den Baukörper. Deshalb ist es sinnvoll -gerade im Holzbau- mit trockenen Aufbauten zu arbeiten. Z.B. mit dem Niedertemperatur-Fußbodenheizsystem "Lithotherm", ein Trockenestrichelement aus Ton. Auf dieses System lassen sich schwimmende oder geschraubte Parkett- bzw. Massivholzdielen verlegen, so dass auf chemische Parkettkleber verzichtet werden kann. Fliesen werden wie herkömmlich mit Fliesenkleber aufgeklebt.

Unser Credo:

So naturnah wie möglich bauen, "unechte" Materialen reduzieren. Denn wie Sie jetzt wissen,

Wohnen ist ein Gefühl.